DAS LETZTE JAHR DER DDR
Hans Krech
Das letzte Jahr der DDR
Das Tagebuch eines Bürgerrechtlers aus Halle/S.
(1988 - 1989)
Berlin: Verlag Dr. Köster, 2005.
200 S.
€ 14,95 , ISBN 3-89574-561-8
zur Zeit nicht lieferbar
Das letzte Jahr der DDR vom Sommer 1988 bis zum Spätherbst 1989 beschreibt der Bürgerrechtler Hans Krech in seinem vor der Stasi verstecktem Tagebuch in seiner Heimatstadt Halle/S., während er an einem Aufstandsaufruf schreibt und konspirative Kontakte zu westlichen Politikern aufbaut. Hans Krech will zum FC Bayern. Danach ins US-Außenministerium nach Washington, um einen Umsturz in der DDR unterstützen zu können.
Das SED-Politbüro befürchtet, dass er zum Oppositionsführer werden könnte und versucht ihn mit fast unglaublichem Aufwand aufzuhalten. Der Hallesche Fußballclub HFC, die DDR-Fußballnationalmannschaft, der SED-Wirtschaftsexperte Günter Mittag, der DDR-Volkskammerpräsident Horst Sindermann, Erik Neutsch vom Halleschen Schriftstellerverband, die MfS-Bezirksbehörde, die HVA, der Militärgeheimdienst der NVA und die sowjetische Garnison in Halle versuchen, dem Bürgerrechtler den Weg in die Freiheit zu verlegen. Die Abteilung Inneres beim Rat der Stadt Halle/S. und das MfS der Martin-Luther-Universität bearbeiten Hans Krech mit Berufsverboten, fast lückenloser Überwachung, Zersetzung...
DER UNTERGANG DER DDR
Hans Krech
DER UNTERGANG DER DDR
als Katalysator für das globale Ende
des Kalten Krieges
Eine Vorlesung im Generalstabslehrgang 2004
an der Führungsakademie der Bundeswehr
Berlin: Verlag Dr. Köster, 2005.
(Beiträge zur Friedensforschung und Sicherheitspolitik, Bd. 19)
€ 14,95 ISBN 3-89574-553-7
INHALT 6 Vorlesungen
1. Die unvollendete Revolution von 1989 - eine Zeitenwende der Weltgeschichte
2. Die DDR-Wirtschaft - ein Potemkinsches Dorf
3. Das Ministerium für Staatssicherheit MfS und die HVA - der Unterdrückungsapparat des SED-Regimes
4. "In zwei Etappen Westeuropa bis Spanien erobern!" - die Planung des Westfeldzuges des Warschauer Paktes und die Rolle der NVA
5. Die besondere Rolle von staatlich gelenkter Kultur und Sport für die Innen- und Außendarstellung des Staates DDR
6. Die Opposition - Entstehungsetappen, Gruppierungen und politische Zielstellungen
WIR SIND DAS VOLK - UNSER GLAUBENSBEKENNTNIS
Hans Krech
WIR SIND DAS VOLK
Wir kommen vom Anfang der Zeit
kämpfend für die Freiheit der Menschheit.
Geboren aus der Mutter Sonne
Und dem Himmelsblau.
Unsere Geburtsnamen sind:
Stahl, Adler, Tiger, Wolf.
Lebend in den Herzen des arbeitenden Volkes
Gequält, geschlagen, unterdrückt
Durch die Jahrtausende.
Lebend in den Träumen aller Menschen
Jede Nacht, in jedem Land, in jedem Haus.
Als die letzte Hoffnung auf unserer Erde
für soziale Gerechtigkeit,
Freiheit und die Ausrottung aller Kriege.
Die einzige Hoffnung.
(Mai 2004)
© Hans Krech
Literatur über Hans Krech
1. Mehlig, Johannes: Wendezeiten. Die Strangulierung des Geistes an den Universitäten der DDR und dessen Erneuerung, Bad Honnef 1999, S. 181-190.
2. Schultke, Dietmar: Die Grenze, die uns teilte. Zeitzeugenberichte zur innerdeutschen Grenze, Berlin 2005, S. 49-51.
3. Reichert, Steffen: Unter Kontrolle. Die Martin-Luther-Universität und das Ministerium für Staatssicherheit 1968-1989, Halle/S. 2007, 2 Bde., S. 422.
4. Buchholz, Matthias: Archivarbeit - (manchmal) mehr als nur Amnesieprävention. Das Beispiel "Archiv unterdrückter Literatur in der DDR", in: German Studies Association. Newsletter, Volume XXXI, Number 2, Winter 2006 (Kalamazoo, MI, USA), S. 48-56.
5. Major Wolfgang Wien: Neue Hoffnung für die Golfregion? - Perspektiven für ein umfassendes Sicherheitssystem vor dem Hintergrund regionaler Hegemonialbestrebungen und globaler Interessen. Jahresarbeit im Generalstabslehrgang LGAN 1997 an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg, in: Hartmann, Uwe (Hrsg.): Analysen und Perspektiven. Studien zu Politik, Staat und Gesellschaft, Bremen 1999. (Schriftenreihe des Wissenschaftlichen Forums für Internationale Sicherheit e.V. WIFIS, Bd. 14), S. 14-41. (über das von Hans Krech entwickelte Konzept für eine Friedenskonferenz für die Region Persischer Golf)
6. Geipel, Ines/ Walther, Joachim: Gesperrte Ablage. Unterdrückte Literaturgeschichte in Ostdeutschland 1945-1989, Düsseldorf 2015, S. 358-359.
7. Dr. K. und die NSW. Auszug aus den Stasi-Akten von Dr. Hans Krech, in: FreiZeit. Magazin der Jungen Liberalen Hamburg, 32/1997, S. 8-9.
8. Die schönsten Frauen der Welt. Ein Auszug aus der Stasi-Akte von Dr. Hans Krech, in: FreiZeit. Infos der Jungen Liberalen Hamburg, 48/1998, S. 9-11.
9. Am 17. Juni 2019 fand an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg eine öffentliche Gedenkfeier für die von der SED und dem MfS verfolgten Mitarbeiter und Studenten in der SBZ und der DDR statt. Erinnert wurde auch an Hans Krech.
Die MLU ließ eine Gedenkstele errichten, auf der steht: "Zum Gedenken an die Mitglieder der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR aus politischen Gründen verfolgt wurden, und die, die sich für politisch Verfolgte eingesetzt haben.
Der Senat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg am 11.07.2018" (Foto siehe unter Galerie )
Literatur:
Politische Verfolgung in der DDR, in: https://www.catalogus-professorum-halensis.de/politische-verfolgung-ddr/ (gesehen 10.8.2021)
Stengel, Friedemann: Politische Verfolgung und Widerstand an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in SBZ und DDR,
in: https://www.catalogus-professorum-halensis.de/politische-verfolgung-ddr/universitaetsreden-18-vortrag.htm (gesehen 10.8.2021)
10. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: Politisch Verfolgte in der DDR: Krech, Hans, in: https://www.catalogus-professorum-halensis.de/politische-verfolgung-ddr/verfolgte/krech-hans.htm (7.12.2021, gesehen 17.12.2021)
11. Stengel, Friedemann (Hrsg.): Verfolgung und Widerstand. Gedenkfeier für die von politischer Verfolgung in Sowjetischer Besatzungszone und DDR betroffenen Angehörigen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle/S. 2019, Hallesche Universitätsreden 18, S. 20/21. (auch abgedruckt in: Erinnern! Aufgabe, Chance, Herausforderung, 2/2019 (Hrsg. Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt), S. 89-104.
AUSSTELLUNGEN/MUSEEN/ARCHIVE/SPEZIALBIBLIOTHEKEN/MÜNZEN
BEGEGNUNGSSTÄTTE DEUTSCHE EINHEIT
(Geburtshaus von Hans-Dietrich Genscher)
Schönnewitzer Str. 9a
06116 Halle/S.
Dauerausstellung "EINHEIT IN FREIHEIT"
Eröffnung am 1.12.2012 durch Hans-Dietrich Genscher
In der Ausstellung sind von Hans Krech auch eine Originalkopie des Aufstandsaufrufes aus dem Jahr 1988 und das Sicherheitskonzept Globaler Wandel ausgestellt.
ARCHIV UNTERDRÜCKTER LITERATUR IN DER DDR/ BUNDESSTIFTUNG ZUR AUFARBEITUNG DER SED-DIKTATUR, Kronenstr. 5, 10117 Berlin
Im Archiv sind:
Band I: 1) Rezensionen und Annotationen (40 Blatt, 1999 - 2001)
2) Publikation "Unsere Revolution ist noch nicht zu Ende. Das historisch-literarische Revolutionslehrbuch eines Bürgerrechtlers aus den Jahren 1989 und 1999. Mit einer Dokumentation der Überwachung des Autors durch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS)" (178 Blatt, Berlin: Köster 1999)
3) Manuskript zur oben genannten Publikation im Original (119 Blatt)
Band II: 1) "Die schönsten Frauen der Welt", Teil I und II (317 Blatt, Original, 1985)
Tonbandprotokoll: Hans Krech 85' (23.6.2001, Grünheide)
Quelle: Geipel, Ines/Walther, Joachim: Gesperrte Ablage. Unterdrückte Literaturgeschichte in Ostdeutschland 1945-1989, Düsseldorf 2015, S. 358-359.
Library of Congress. Thomas Jefferson Reading Room,
101 Independence Ave, SE, Washington, DC 20540
Ein Exemplar des Aufstandsaufrufes "Unsere Revolution ist noch nicht zu Ende" befindet sich im "Thomas Jefferson Reading Room".
Signatur: DD289 K73 1999
Gedenkmünze "Danke, Halle!" zum 25. Jahrestag des Mauerfalls am 9.11.2014, MDM Münze Berlin/ Bundesministerium der Finanzen
"Die Gedenkmünzen sollen allen Bürgern die Möglichkeit geben, die Geschichte unseres Landes für nachfolgende Generationen zu bewahren."
In dem Begleitheft zu der Gedenkmünze heisst es:
"Wie Halle Geschichte schrieb: Sachsen-Anhalts Metropole und der Mauerfall
Halle im Herbst 1989: Ob in Kirchengemeinden, der Universität oder privaten Wohnungen: Überall diskutierten die Menschen über Reformen. Hier in Halle wird der einzige Aufstandsaufruf der DDR-Bürgerrechtsbewegung verfasst. Am 7. Oktober 1989 kommt es zur ersten Protestkundgebung. Ein gemeinsamer Geist, eine Begeisterung erfasst die Stadt. Am 23. Oktober demonstrieren bereits mehr als 7.000 Menschen gegen das DDR-Regime. Am 6. November gehen 80.000 Bürger in Halle für die Freiheit auf die Straße. Drei Tage später haben sie ihr Ziel erreicht - endlich: In Berlin fällt die Mauer. Ein historischer Moment. Danke, Halle!"